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Bolivien

Bolivien gehört zu den Andenstaaten, grenzt im Westen an Peru und Chile, Im Süden an Argentinien und im Osten an Paraguay und Brasilien. Zum Landschaftsbild gehören schneebedeckte 5000 - 6000m hohe Berge, der Titicacasee in 4000 m Höhe ist der höchste schiffbare Binnensee der Welt, der Altiplano, eine riesige Hochebene in 3500 - 4000 m Höhe, und schließlich in der Tiefebene ein riesiges Urwaldgebiet, das sich bis nach Brasilien hinzieht. Mit der im 16. Jahrhundert beginnenden Conquista (Eroberung) durch die Spanier wurde das Land katholisiert. Altindianische Glaubensvorstellungen wurden dabei mit einbezogen und christianisiert. Heute gehören 90% der Bevölkerung nominell zur katholischen Kirche, wobei indianische Kulte nach wie vor die religiösen Vorstellungen der ländlichen Bevölkerung prägen. Erst im 19. Jahrhundert gab es evangelikale Missionsbemühungen verschiedener Konfessionen. In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts überquerten kanadische Missionare den Titicacasee und begannen mit ihrer Missionsarbeit, aus der unser Partnerbund, die Unión Bautista Boliviana (UBB) entstand.

Die zerklüftete Region in Nord Potosí wird von verschiedenen Ketschua-Clans bewohnt, die teilweise untereinander verfeindet sind. Ihr Leben wird von uralten Bräuchen geprägt, die noch aus der Inkazeit stammen, wie das Tinku-Fest, bei dem viel Alkohol fließt, und das immer mit Gewalttätigkeiten endet. Die Rückbesinnung auf die alten Bräuche aus der Inkazeit wird auch politisch unterstützt.